Vogelensangh wurde 1918 – 1919 von der Firma Dericks & Geldens als Antwort auf die stark wachsende Nachfrage nach Ziegelsteinen für den Hausbau aufgebaut. Die Fabrik besteht aus einem Pressgebäude und einem kohlebeheizten Ringofen, damals das Nonplusultra auf diesem Gebiet.
Der Ton für die Steine wird in den nahe gelegenen Ländereien ausgegraben und auf einen Hügel aufgeschüttet, wo er einige Monate „verrotten“ kann. Danach wird der Ton abgeschabt und mit Schubkarren zum Pressgebäude transportiert, wo der Ton gemischt wird. Das mühevolle Mischen erfolgt mithilfe einer Tonmühle, die von einer Dampfmaschine angetrieben wird. Danach wird der Ton von Hand in Formen gepresst.
Holzhütten
Nachdem die Steine ihre richtige Form erhalten haben, werden sie mit Pferd und Wagen zu einer der vielen Holzhütten auf dem Gelände transportiert. In diesen länglichen Gebäuden werden die Steine wochenlang luftgetrocknet.
Das Backen der Vogelensangh-Steine erfolgt auf die gleiche Weise wie vor 100 Jahren.
Wenn die Steine getrocknet sind, werden sie zum Ringofen gebracht und im kältesten Raum aufgestapelt. Das Tor wird zugemauert und die Heizer sorgen dafür, das das Feuer in zehn bis vierzehn Tagen Raum für Raum durch den Ringofen wandert.
Nach zehn Tagen sind die Steine ausreichend abgekühlt, um aus dem Ofen geholt zu werden. Sie werden auf dem Lagerplatz aufgestapelt und nach Farbe sortiert. Die Wärme der Kohlen und die Flammen des Ringofens haben dazu geführt, dass die Ziegelsteine allerlei Farbschattierungen aufweisen. Steine, die näher am Feuer waren sind bläulicher und Steine, die weniger nah am Feuer lagen haben eine rote Farbe.
Genau wie vor 100 Jahren
Noch immer werden die Ziegelsteine in der Ziegelei Vogelensangh auf die gleiche Weise gebrannt wie vor 100 Jahren. Natürlich: Die Press- und Formmaschine wird inzwischen mit Strom betrieben und die Holzhütten wurden durch Trocknungsgebäude ersetzt, wo die Steine mit warmer Luft aus dem Ringofen getrocknet werden. Aber der Ringofen funktioniert immer noch genau wie vor 100 Jahren.
Bei Vogelensangh kaufen Sie also Steine, die 10 bis 14 Tage lang am Feuer gebrannt werden, das mit Kohlen befeuert wird. Die Originalfarbe der Steine wird durch die Kohlen und die Flammen erzeugt und nicht durch Farbstoffe. Es werden auch keine Zusatzstoffe eingesetzt. Die Steine sind von hoher Qualität und langlebig.